Herr, Gott des Elias und der Maria, an diesem Festtag des Karmeliterordens stehen wir vor dir, im Bewusstsein sowohl der Schönheit und Relevanz unserer Berufung als auch der Zerbrechlichkeit der Zukunft unserer Gemeinschaften.
Und doch glauben wir, dass wir einen Platz im Herzen dieser Welt haben und haben werden. Ein Platz, der meist diskret und verborgen ist, aber nicht weniger wesentlich.
Wenn du rufst, Herr, ist es immer so, dass wir uns auf den Weg machen. Das setzt voraus, dass wir das Unbekannte wagen, dass wir unsere Gewissheiten verlassen, und das nicht nur einmal, sondern jeden Tag aufs Neue. Nur um diesen Preis werden wir es zulassen, dass sich die Wahrheit in uns und durch uns in das Herz unserer Gesellschaften gräbt, die nur schwer auf Kurs zu halten sind. Nur um diesen Preis werden wir das verheißene Hundertfache entdecken und unsere Freude wird ein Zeichen setzen können. Nur so können wir andere ermutigen, sich nicht davor zu scheuen, sich ihren eigenen Herausforderungen zu stellen.
Erwecke in unseren Herzen, Herr, die erste Liebe, die sich selbst verliert und auf alles hofft.
Erwecke und mobilisiere in uns den Osterglauben, der deine Macht des Lebens wirksam werden lässt. Denn er hat im Voraus alle unsere Wüsten und Nächte durchquert, und wir segnen dich dafür, Gott, der du alles vermagst in dem, der sich dir anvertraut.